Thema des Monats: Hotspot HR Von Zauberkünsten bis Top Performance

Veröffentlicht am 5. Dezember 2024 um 14:29

Als Personalverantwortliche wissen wir: Die Anforderungen an unsere Arbeit sind oft wie eine Achterbahnfahrt – schnell, unerwartet und manchmal auch ein wenig schwindelerregend!  Wenn ich auf meine Zeit als Personalleiterin zurückblicke, wird mir klar, dass viele von uns den verzweifelten Wunsch teilen, zumindest ein bisschen zaubern zu können oder ein hellseherisches Talent an den Tag zu legen. Kaum hat man einen Plan geschmiedet, schon prasseln neue Herausforderungen auf uns herab: disziplinarische Maßnahmen, budgetäre Entscheidungen oder gar Betriebsübergänge. Die Realität ist oft, dass wir wie Feuerwehrleute agieren, die nicht nur den Brand löschen müssen, sondern auch versuchen, die Flamme gar nicht erst entstehen zu lassen. 🔥

Ein Blick auf die Firmenkultur zeigt, dass HR-Abteilungen manchmal als notwendiges Übel oder gar als „parasitäre Abteilungen“ angesehen werden – eine Perspektive, die schmerzt, oder? 😔 Oft sind wir gefordert, sämtliche gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen und gleichzeitig unter einem Budgetdruck zu arbeiten, der einem Schattenspiel gleicht. Digitalisierung? Fehlanzeige! Das kostet nur Geld, sagen die einen, während wir wissen, dass es enorme Einsparungen und Effizienzgewinne bringen kann.

In Zeiten von Fachkräftemangel und hohen Fluktuationsraten kommt uns jedoch eine Schlüsselrolle zu: Die Mitarbeiterbindung darf nicht unterschätzt werden. Wenn wir nicht schnell handeln, kann es schnell zu einer Dauerschleife im Nachbesetzungsrecruiting kommen. Und während wir uns mit einer Flut neuer gesetzlicher Vorschriften wie DSGVO, Compliance und Workation herumschlagen, bleibt oft nur wenig Zeit für strategische Planung.

Ich erinnere mich an Gespräche mit engagierten Führungskräften, die auch nicht immer mit der nötigen Führungsstärke ausgestattet waren. Hier sind wir gefragt, Unterstützung zu bieten und Schaden von Unternehmen abzuwenden. Doch ist es eine  interessante Tatsache: In Krisenzeiten sind es oft die HR-Abteilungen, die als Erste auf der Liste der Einsparungen stehen. Was dann folgt, ist ein Teufelskreis. Wir leisten Überstunden und sind gleichzeitig “unsichtbar” für die Entscheidungsträger. 😩

Aber stopp! Lasst uns einen Schritt zurücktreten und die Perspektive ändern. Was wird unsere Firma in den nächsten Jahren in Bezug auf HR benötigen? Diese Fragen müssen knallhart budgetiert und geplant werden. Denn genau hier eröffnet sich ein Raum für Innovation und Effizienzsteigerung. Es gibt zahlreiche spannende Tools, die wir nutzen können, um die Prozesse zu optimieren und unsere Arbeit zu erleichtern.

Einige mögliche Lösungsansätze für die Herausforderungen in HR könnten sein:

  1. Proaktive Planung:
    • HR-Strategieworkshops: Organisiert regelmäßig Workshops, bei denen HR-Teams und Führungskräfte gemeinsam die zukünftigen Bedürfnisse identifizieren. Erarbeitet z.B. Roadmaps für die nächsten 1-3 Jahre, die wichtige Meilensteine wie Rekrutierungsziele, Weiterbildungsangebote und Mitarbeiterbindungsmaßnahmen beinhalten.
    • Bedarfsanalyse: Führt eine jährlich wiederkehrende Bedarfsanalyse durch, um den Personalbedarf vor dem Hintergrund von Firmenzielen und Marktentwicklungen zu ermitteln.
  2. Effizienzsteigerung durch Tools:
    • Digitale HR-Plattformen: Implementiert eine zentrale HR-Software, die Rekrutierung, Mitarbeiterverwaltung und Performance Management integriert (z.B. Personio, BambooHR). Dadurch können Prozesse automatisiert werden, was Zeit spart und Fehler minimiert.
    • Onboarding-Tools: Nutzt digitale Onboarding-Lösungen (wie GoCo oder Trello), um neue Mitarbeiter effektiv in die Abläufe und die Kultur des Unternehmens einzuführen. Das fördert frühzeitig die Mitarbeiterbindung.
  3. Mitarbeiterbindung:
    • Mentorenprogramme: Führt Mentorenprogramme ein, bei denen erfahrene Mitarbeiter neuen Talenten zur Seite stehen. Diese Programme können helfen, die Integration neuer Mitarbeiter zu erleichtern und ihre Zufriedenheit zu erhöhen.
    • Regelmäßige Mitarbeiterbefragungen: Setzt Quartalsumfragen auf, um regelmäßig Feedback zur Arbeitszufriedenheit, Unternehmenskultur und Entwicklungswünschen einzuholen. Reagiert auf die Ergebnisse mit konkreten Maßnahmen, um das Vertrauen der Mitarbeiter zu gewinnen.
  4. Führungskräfte-Entwicklung:
    • Führungskräftetraining: Bietet maßgeschneiderte Trainings für Führungskräfte an, die Soft Skills wie Kommunikation, Konfliktlösung und emotionaler Intelligenz fokussieren. Nutzen könntet ihr externe Dienstleister oder eigene Schulungsinhalte.
    • Feedback-Kultur: Implementiert ein 360-Grad-Feedback-System, das es Führungskräften ermöglicht, von ihren Teams Rückmeldung zu erhalten. Dies fördert nicht nur die persönliche Entwicklung, sondern schafft auch eine offene Gesprächsatmosphäre.
  5. Transparente Kommunikation:
    • Regelmäßige HR-Updates: Versendet monatliche Newsletter oder haltet „Town Halls“ ab, um die Erfolge und Herausforderungen der HR-Abteilung transparent zu kommunizieren. Informiert auch über spezifische Handlungen, die basierend auf Mitarbeiterfeedback vorgenommen wurden.
    • HR-Consulting: Schafft kleine Arbeitsgruppen oder Ausschüsse, in denen HR-Experten direkt mit der Geschäftsführung zusammenarbeiten, um strategische HR-Vorhaben voranzutreiben. Dies betont die Wichtigkeit der HR-Rolle innerhalb der Geschäftsstrategie.

Diese konkreten Schritte helfen dabei, die Herausforderungen in der HR effektiv anzugehen und die Rolle der Personalabteilung als strategischen Partner im Unternehmen zu stärken. Und ja: natürlich kostet das alles auch Zeit, die in meinen Augen aber gut investiert ist. Lasst uns aktiv die Zukunft gestalten! 🌱💪

 

Lasst uns doch einmal nur auf die relevanten rechtlichen Regelungen schauen, die wir im Blick haben und steuern müssen. 

Übersicht zu aktuellen Rechtsanforderungen in Deutschland

1. Arbeitsrecht

  • Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG):
    • Ziel: Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, Alter, ethnischer Herkunft, Religion, Behinderung oder sexueller Identität verhindern.
    • Anforderungen: Umsetzung von Regelungen zur Gleichbehandlung in Einstellungs- und Personalprozessen; Schulungen zur Sensibilisierung der Mitarbeiter.
  • nur wo es eine Mitarbeitendenvertretung gibt: Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG):
    • Regelung der Mitbestimmung der Arbeitnehmer: Rechte und Pflichten von Betriebsräten in Unternehmen mit mehr als fünf Mitarbeitern.
    • Anforderungen: Regelmäßige Kommunikation mit dem Betriebsrat über relevante Angelegenheiten; Einhaltung von Mitbestimmungsrechten bei personellen Änderungen.
  • Kündigungsschutzgesetz (KSchG):
    • Ziel: Schutz gegen willkürliche Kündigungen.
    • Anforderungen: Einhaltung der Kündigungsfristen; Berücksichtigung von sozialem Schutz; Dokumentation der Kündigungsgründe.
  • Mindestlohngesetz (MiLoG):
    • Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns.
    • Anforderungen: Sicherstellung der Zahlung des Mindestlohns an alle Arbeitnehmer; Dokumentation von Arbeitszeiten.
  • Arbeitszeitgesetz (ArbZG):
    • Ziel: Regelung der Arbeitszeiten zum Schutz der Arbeitnehmergesundheit.
    • Anforderungen:
      • Maximal 8 Stunden tägliche Arbeitszeit (erweiterbar auf 10 Stunden unter bestimmten Bedingungen).
      • Mindestens 11 Stunden tägliche Ruhezeit.
      • Pausenregelungen: mindestens 30 Minuten bei einer Arbeitszeit von 6 bis 9 Stunden, 45 Minuten bei mehr als 9 Stunden.
      • Dokumentation der Arbeitszeiten.

2. Datenschutz

  • Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO):
    • Ziel: Schutz personenbezogener Daten von EU-Bürgern.
    • Anforderungen:
      • Einhaltung der Prinzipien der Datenverarbeitung (Rechtmäßigkeit, Transparenz, Zweckbindung, Datenminimierung etc.).
      • Implementierung von Datenschutzrichtlinien.
      • Regelmäßige Schulungen für Mitarbeiter zum Thema Datenschutz.
      • Bestellung eines Datenschutzbeauftragten, falls erforderlich.
    • Bundesdatenschutzgesetz (BDSG):
      • Ergänzt die DSGVO auf nationaler Ebene.
      • Anforderungen: Spezifische Regelungen zu Verarbeitung von Beschäftigtendaten, einschließlich Informationspflichten und Auskunftsrechte.

3. Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit

  • Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG):
    • Ziel: Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten bei der Arbeit sicherstellen.
    • Anforderungen: Risikoanalysen durchführen, präventive Maßnahmen ergreifen und dokumentieren; regelmäßige Schulungen für Mitarbeiter; Erstellung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements.
  • Gesetz über Betriebsärzte, Sicherheitsingenieure und andere Fachkräfte für Arbeitssicherheit (ASiG):
    • Anforderungen: Bereitstellung von Fachkräften für Arbeitssicherheit; Durchführung von Sicherheitsunterweisungen.

4. Mutterschutz und Elternzeit

  • Mutterschutzgesetz (MuSchG):
    • Ziel: Schutz von schwangeren Frauen und Müttern.
    • Anforderungen: Einhaltung der Mutterschutzfristen; Gewährleistung von Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz; Information der betroffenen Mitarbeiter über ihre Rechte.
  • Elternzeitgesetz (BEEG):
    • Recht auf Elternzeit für Mutter und Vater.
    • Anforderungen: Informierung über Ansprüche und Fristen; korrekte Bearbeitung von Anträgen auf Elternzeit.

5. Entsendungen und Auslandsthemen

  • Entsendegesetz (AEntG):
    • Ziel: Gewährleistung fairer Arbeitsbedingungen für entsandte Arbeitnehmer.
    • Anforderungen: Einhaltung der in Deutschland geltenden Mindestlohnvorschriften; Information der betroffenen Arbeitnehmer über ihre Rechte in Deutschland; Erstellen von Entsendeverträgen, die klar die Bedingungen regeln.
  • EU-Entsenderichtlinie:
    • Ziel: Schutz von Arbeitnehmerrechten bei grenzüberschreitender Arbeitsaufnahme.
    • Anforderungen: Gewährleistung, dass entsandte Arbeitnehmer die gleichen Arbeitsbedingungen wie ansässige Arbeitnehmer erhalten, einschließlich Arbeitszeit, Kündigungsschutz und Urlaub.
  • Regelungen zu Workation:
    • Vertragsgestaltung: Bei der Gestaltung von Verträgen für Mitarbeiter, die im Ausland („Workation“) arbeiten, sind länderspezifische Arbeitsgesetze und steuerrechtliche Aspekte zu berücksichtigen. Dies umfasst unter anderem die Regelungen zur Besteuerung von Einkommen und zur Sozialversicherung.
    • Visum und Aufenthaltserlaubnis: Überprüfung, ob für die jeweilige Destination Visum- oder Aufenthaltserlaubnis erforderlich sind, und Unterstützung der Mitarbeiter bei der Beschaffung (z.B. für digitale Nomaden).
    • Gesundheitsschutz: Sicherstellung, dass der Arbeitgeber für Gesundheitsschutz und -vorsorge auch im Ausland verantwortlich bleibt, einschließlich der Bereitstellung relevanter Informationen zu medizinischer Versorgung.

6. Zeitarbeit und befristete Arbeitsverträge

  • Gesetz zur Regelung der Arbeitnehmerüberlassung (AÜG):
    • Regelung der Bedingungen für Leiharbeitnehmer.
    • Anforderungen: Gleichbehandlungsgrundsatz für Leiharbeitnehmer; Dokumentation von Überlassungsverträgen.
  • Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG):
    • Voraussetzungen für befristete Arbeitsverträge.
    • Anforderungen: Dokumentation der Gründe für Befristungen; Informationen über Teilzeitarbeit und entsprechende Reaktionsmechanismen bei Anfragen.

7. Gleichstellungsrecht

  • Bundesgleichstellungsgesetz (BGleiG):
    • Anforderungen: Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern in der Bundesverwaltung.
    • Implementierung von Gleichstellungsplänen und regelmäßige Berichterstattung.

Das sind jetzt nur die Gesetze, die mir spontan eingefallen sind, und ich bin mir bewusst, dass dies bei Weitem nicht vollständig ist. Schließlich gibt es in jeder einzelnen Firma zahlreiche spezifische Gegebenheiten, die ebenfalls berücksichtigt werden müssen. Die Beachtung dieser rechtlichen Anforderungen ist maßgeblich relevant für die rechtssichere und erfolgreiche Gestaltung der Personalabteilung. Ein systematischer und proaktiver Ansatz hilft uns dabei, rechtliche Risiken zu minimieren und ein positives Arbeitsumfeld für alle zu schaffen.

 

 

Umsetzung und Monitoring

Um die Einhaltung dieser wichtigen Rechtsanforderungen zu gewährleisten, solltest du die folgenden Maßnahmen in Betracht ziehen:

Regelmäßige Audits: Führe jährliche interne Audits durch, um sicherzustellen, dass du alle gesetzlichen Vorgaben einhältst. Dadurch hältst du dein Unternehmen auf Kurs und stärkst das Vertrauen in die eigene Compliance.

Schulungsprogramme: Wissen ist Macht! Plane und führe regelmäßige Schulungen für deine HR-Mitarbeiter und Führungskräfte durch. So stellst du sicher, dass dein Team bestens gerüstet ist, um den Herausforderungen des Arbeitsrechts mit Bravour zu begegnen.

Rechtskenntnisse aktualisieren: Die HR-Abteilung muss kontinuierlich darüber informiert sein, welche Gesetze es gibt und welche sich möglicherweise ändern. Halte dich über aktuelle Entwicklungen im Arbeitsrecht auf dem Laufenden und nutze beispielsweise Fachliteratur, Online-Kurse oder regelmäßige Netzwerkveranstaltungen, um relevante Informationen zu sammeln.

Feedback-Mechanismen: Deine Stimmen zählt! Implementiere Systeme, die es Mitarbeitenden ermöglichen, Feedback zur Wahrnehmung ihrer Rechte zu geben. So kannst du gemeinsam reagieren und Verbesserungen vorantreiben, um eine Kultur des Vertrauens zu fördern.

Dokumentation: Eine umfassende Dokumentation über alle relevanten HR-Prozesse ist ein wichtiger Rückhalt. Sie ermöglicht es dir, im Falle von rechtlichen Überprüfungen schnell und sicher zu handeln. Damit bist du nicht nur bestens vorbereitet, sondern zeigst auch Verantwortung!

 

Ein weiteres Thema ist die Internationalisierung.

Die zunehmende Internationalisierung des Arbeitsmarktes bringt für HR-Abteilungen zahlreiche Herausforderungen mit sich, insbesondere im Hinblick auf die Einstellung, Integration und Verwaltung von Mitarbeitern, die aus dem Ausland kommen oder im Ausland arbeiten. Hier sind einige der zentralen Herausforderungen, die HR-Abteilungen in diesem Kontext begegnen:

Herausforderungen für HR-Abteilungen bei der Internationalisierung

  1. Rechtliche Rahmenbedingungen:
    • Unterschiedliche Arbeitsgesetze: HR-Abteilungen müssen sich mit den oft komplexen und unterschiedlichen Arbeitsgesetzen in verschiedenen Ländern auseinandersetzen. Diese betreffen Aspekte wie Arbeitszeit, Vergütung, Sozialversicherung, Urlaub und Kündigungsschutz.
    • Visums- und Aufenthaltsgenehmigungen: Bei der Einstellung von ausländischen Mitarbeitern sind Genehmigungen und Visa erforderlich. HR muss sicherstellen, dass alle notwendigen rechtlichen Schritte eingehalten werden, um rechtliche Probleme zu vermeiden.
  2. Kulturelle Integration:
    • Kulturelle Unterschiede: Mitarbeiter aus verschiedenen Kulturen bringen unterschiedliche Erwartungen, Kommunikationsstile und Arbeitsweisen mit. HR muss Programme zur Förderung von kultureller Sensibilität und Diversität entwickeln, um ein harmonisches und produktives Arbeitsumfeld zu schaffen.
    • Teamentwicklung: Die Integration von internationalen Mitarbeitern in bestehende Teams erfordert spezielle Trainings und Maßnahmen, um interkulturelle Konflikte zu minimieren und die Zusammenarbeit zu fördern.
  3. Compliance und Steuerrecht:
    • Internationale Steuerpflichten: HR-Abteilungen müssen sich mit den steuerlichen Anforderungen für Mitarbeiter beschäftigen, die in mehreren Ländern arbeiten. Dies umfasst unter anderem die Einhaltung von Doppelbesteuerungsabkommen und die korrekte Berichterstattung von Einkünften.
    • Sozialversicherungsbelange: Klärung der Bedingungen, unter denen Mitarbeiter im Ausland sozialversichert werden, und welche Regelungen gelten, falls sie nach Deutschland zurückkehren.
  4. Rekrutierung und Talentmanagement:
    • Wettbewerb um Talente: Die Internationalisierung erhöht den Wettbewerb um qualifizierte Talente, da Unternehmen weltweit um die besten Fachkräfte kämpfen. HR muss kreative Rekrutierungsstrategien entwickeln, um talentierte Mitarbeiter zu gewinnen, und gleichzeitig das Unternehmensimage auf internationaler Ebene stärken.
    • Remote-Arbeit: Mit der Normalisierung der Remote-Arbeit müssen HR-Abteilungen Richtlinien und Verfahren entwickeln, die es Mitarbeitern ermöglichen, vom Ausland aus zu arbeiten, während sie gleichzeitig die Anforderungen an Arbeitszeit und -ort berücksichtigen.
  5. Schulung und Entwicklung:
    • Globale Schulungsprogramme: Die Entwicklung von Schulungs- und Entwicklungsprogrammen, die kulturelle Unterschiede berücksichtigen, wird unerlässlich. Diese Programme sollten sowohl auf lokale als auch auf globale Fähigkeiten abzielen und internationale Belegschaften ansprechen.
    • Sprachbarrieren: HR muss sicherstellen, dass alle Mitarbeiter Zugang zu Ressourcen in einer Sprache haben, die sie verstehen. Dies kann Schulungen in verschiedenen Sprachen oder die Bereitstellung von Übersetzungsdiensten umfassen.
  6. Führung und Management:
    • Globale Führungskompetenzen: Führungskräfte müssen in der Lage sein, multikulturelle Teams zu leiten. HR sollte Führungskräfte in interkultureller Kompetenz schulen und sie bei der Entwicklung von globalen Führungsstrategien begleiten.
    • Erfolgskennzahlen entwickeln: Die Leistung von internationalen Mitarbeitern zu messen und zu bewerten, kann herausfordernd sein. HR muss geeignete KPIs entwickeln, die kulturelle Unterschiede berücksichtigen und eine faire Beurteilung ermöglichen.

Lösungsansätze 

Um diesen Herausforderungen wirksam zu begegnen, kannst du folgende Ansätze in Betracht ziehen:

Rechtsberatung einbeziehen: Achte darauf, bei der Umsetzung von Internationalisierungsstrategien externe juristische Berater hinzuzuziehen. So minimierst du rechtliche Unsicherheiten und stellst sicher, dass du auf der sicheren Seite bist.

Kulturelle Integrationsprogramme: Entwickle spezifische Programme zur kulturellen Integration, die deinen bestehenden Mitarbeitenden die Möglichkeit geben, mehr über verschiedene Kulturen zu erfahren und interkulturelle Kompetenzen zu entwickeln. Dies fördert nicht nur das Verständnis, sondern stärkt auch das Teamgefühl.

Internationale Onboarding-Prozesse: Gestalte deine Onboarding-Prozesse so, dass sie kulturelle Unterschiede und rechtliche Rahmenbedingungen berücksichtigen. Damit erleichterst du neuen Mitarbeitenden den Einstieg und sorgst für eine positive erste Erfahrung in deinem Unternehmen.

Technologie nutzen: Setze auf digitale Lösungen, um die Rekrutierung und Schulung internationaler Mitarbeitender zu optimieren. So schaffst du eine effiziente Kommunikation und einen reibungslosen Wissensaustausch innerhalb deines Teams.

Flexibilität fördern: Schaffe flexible Arbeitsmodelle, die es Mitarbeitenden ermöglichen, von verschiedenen Standorten aus zu arbeiten. Achte dabei darauf, dass alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. So unterstützt du eine moderne Arbeitsweise und förderst gleichzeitig das Wohlbefinden deiner Mitarbeitenden.

Die Internationalisierung des Arbeitsmarktes birgt sowohl Herausforderungen als auch Chancen für HR-Abteilungen. Durch proaktive Ansätze, kulturelle Sensibilisierung und die Entwicklung effektiver Strategien können HR-Teams nicht nur rechtliche und organisatorische Hürden überwinden, sondern auch ein inklusives und produktives Arbeitsumfeld schaffen, das internationale Talente anzieht und fördert. 🌍✨

 

Das klingt jetzt ganz einfach, aber wir wissen alle, wie viel Arbeit zum Beispiel hinter einem ordentlichen Entsendungskonzept steckt. Die genannten Ansätze sind eher als Trigger zu verstehen. Um die richtigen Maßnahmen zu identifizieren und umzusetzen, ist eine gründliche und seriöse Betrachtung notwendig. Und lasst uns nicht vergessen, dass wir dabei auch die Gefühlslage der Mitarbeitenden betrachten sollten. Einige Mitarbeitende im HR-Umfeld haben möglicherweise Angst vor Veränderungen, insbesondere wenn es um neue Systeme und Tools geht, in die man sich erst einarbeiten muss. Hier geht es um einen Wandel im Mindset, und dafür braucht es besonders viel Fingerspitzengefühl.

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ich das manchmal selbst unterschätzt habe. Meine eigene Begeisterung überträgt sich nicht automatisch auf das Team.

 

Dieser kurze Blick auf einen Bruchteil der  Anforderungen an HR zeigt, wie komplex und umfassend unsere Aufgaben sind. Und wir haben wir längst noch nicht alle Verantwortungspakete betrachtet. Um diese Themen zu meistern und nicht in völliger Überlastung zu stranden, ist es wichtig, sich mit der Struktur der HR-Abteilung, den genutzten Tools und Systemen sowie den gelebten Prozessen auseinanderzusetzen.

Aber lasst uns diese Herausforderung als Chance zur Weiterentwicklung betrachten! Wenn du Fragen hast oder Unterstützung benötigst, zögere nicht, dich an mich zu wenden. Gemeinsam können wir diesen Wandel erfolgreich gestalten! 🌟

Ich würde mich freuen, einige Punkte aus diesem Beitrag weiter mit und für euch zu vertiefen. Worauf soll ich besonders eingehen? Wo siehst du die größte Hürde? Wo brauchst du vielleicht ein wenig Inspiration? Lass es mich wissen, und in der Januarausgabe beantworte ich gerne eure Fragen!

 

Nehmt bitte auch an der Umfrage teil. Ich bin gespannt auf die Ergebnisse.

Ich wünsche euch eine schöne Adventszeit.

Herzliche Grüße

Solveig

 

 

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